Sommer - Sonne - Haut

Alljährlich zur Sommerzeit stellen sich uns die gleichen Fragen. Wird die Sonnenstrahlung immer stärker? Ist die Sonne Freund oder Feind unserer Haut? Gehen wir alle dem sicheren Hautkrebs entgegen? Die Medien tragen Ihren Teil zur  (Fehl-) Information bei.

Meine Aufgabe als Hautfacharzt ist es den Stellenwert der Sonne für Ihre Haut und Gesundheit aufzuzeigen und Anhaltspunkte für den richtigen Umgang zu geben. Nur gut informierte Patienten wissen Ihre Haut gut zu schützen.

Das dermatologische „Sonnen - Lichtspektrum“

Die von der Sonne ausgehende Strahlung erreicht in unterschiedlichem Maß die Erdoberfläche. Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher ist die Strahlung und die damit verbundene schädigende Wirkung des Lichts.

Strahlung
Anteil Wirkung
sichtbares Licht 52%  tw. an der Entstehung von Lichtdermatosen beteiligt, Lichtallergie, Lichturticaria, Hautrheuma
Infrarotlicht 43%  Wärmeentwicklung, Bindegewebsschädigung und selten Hautkrebsentstehung                       
ultraviolettes Licht 4% vorwiegend chronische Lichtschäden der tiefen Hautschichten
UV - A <1%  „Sonnenallergie“, Hautrheuma, Mallorca-Akne“, aber auch Hautkrebs
UV - B <1% Sonnenbrand, chronischer Lichtschaden der Oberhaut, Auslösung von Hautkrebs 

Sonnenschutzmechanismen der Haut

Die Haut verfügt über mehrere Schutzsysteme gegenüber den schädigenden Einflüssen der Sonne:  

  • Verdickung der Hornschicht ( vorwiegend UV-B Wirkung)
  • Pigmentierung - Bräunung ( UV-A und UV-B Wirkung )
  • Reparaturmechanismen der Haut

Die unterschiedlichen Hauttypen

Jeder Mensch verfügt über eine vererbte, individuelle Ausprägung dieser Schutzmechanismen, was sich in den unterschiedlichen Hauttypen ausprägt.

Hauttypen Sonnenbrand Bräunung Beispiel
Typ I      immer  nie keltischer - rothaariger Typ
Typ II  immer manchmal empfindlicher  Typ
Typ III manchmal immer „Durchschnitts-Typ“
Typ IV nie immer mediterraner Typ
Typ V  nie   dunkelhäutige Rassen
Typ VI nie   Schwarze

Abhängig von Hauttyp und Vorbräunung ist die Eigenschutzzeit - also die Zeit, die man ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne verbringen kann, ohne eine Hautreizung zu erfahren. Sie kann zwischen wenigen Minuten und wenigen Stunden betragen. Überschreitet man diese Zeit, kommt es unwiderruflich zum Sonnenbrand.

Lichtschutz

Der wichtigste Lichtschutz beginnt bereits in unseren Köpfen. Durch geeignetes Verhalten können wir bereits viel für unsere Haut tun, ohne auf chemische Lichtschutzmittel zurückzugreifen. Merke: Zwischen 10 und 15 Uhr fallen ca. 80 % !!! der täglichen UV Strahlung auf die Erdoberfläche.

  • Reduktion der Sonnenexposition zwischen 10 und 15 Uhr
  • Lichtschutz durch Sonnenschirm bzw. Aufenthalt im Schatten
  • Lichtschutz durch Kopfbedeckung
  • Lichtschutz durch geeignete Bekleidung
  • Lichtschutz durch Sonnenschutzmittel

Die üblichen auf dem Markt erhältlichen Sonnenschutzmittel sind in der Regel ausreichend. Sie enthalten mittlerweile alle UVA und UVB Lischtschutzfaktoren. 

Auswahl des Lichtschutzes

Hauttyp Lichtschutzmittel
I / II   Breitspektrum Lichtschutzmittel mit UVB-LSF 30 oder 50
III / IV Breitspektrum Lichtschutzmittel mit UVB-LSF 15 oder 30                       

Textiler Lichtschutz ist der beste Lichtschutz!

Patienten die bereits an einem Hauttumor erkrankt sind, sollten lebenslang, im Sommer und Winter einen Lichtschutz mit LSF 50 einhalten. Dasselbe gilt für immungeschwächte Patienten.

 
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