Unser Behandlungsraum für das Fruchtsäurepeeling

Fruchtsäure-Peeling

Das Fruchtsäure-Peeling ist eine medizinische Behandlungsmethode, die in dieser Form nur in der Hautarztpraxis durchgeführt wird. Abgestimmt auf Ihren Hauttyp erfolgt eine oberflächliche bis mitteltiefe, Schälung der Haut mit einer natürlichen Fruchtsäure, der Glycolsäure (aus dem Zuckerrohr).

Was ist Glycolsäure?

Glycolsäure gehört zu den Alpha-hydroxy-Säuren, einer Gruppe von natürlichen Substanzen, die häufig als „Fruchtsäuren“ bezeichnet werden, da sie natürlicherweise in verschiedenen Früchten und anderen Nahrungsmitteln vorkommen. Im Naturzustand findet sich Glycolsäure im Zuckerrohrsaft.

Wie wirkt ein Peeling mit Fruchtsäuren?

Bei vielen Hautleiden kommt es zu einer übermäßigen Anhäufung toter Hautzellen, so dass die Haut dick wird und ihren Glanz verliert. Mit Hilfe von Alpha-hydroxy-Säuren lassen sich die auf der Hautoberfläche liegenden Hautzellschichten ablösen und entfernen. Auf diese Weise wird die Schicht der abgestorbenen Hornzellen schmaler und es kommt zu einer fortlaufenden Besserung des Aussehens und der Beschaffenheit der Haut. Weiter kommt es zu einer Stimulation der Hautzellen (Keratinocyten). Die Haut regeneriert, Mitesser (Komedonen) werden schneller ausgestoßen.

Wem nutzt ein Fruchtsäure-Peeling?

Die wichtigsten Einsatzgebiete für das Fruchtsäure-Peeling sind:

  • Akne, offene und geschlossene Komedonen (Mitesser), unreine und grobporige Haut, Akne Läsionen lassen sich so nach 3-4 Zyklen um bis zu 50% reduzieren (aktuelle Leitlinie Akne);
  • aber auch alters- und lichtbedingte Hautveränderungen wie Fältchen, Pigmentflecken, flache Lichtschwielen

Was ist vor einem Fruchtsäure-Peeling zu beachten?

Vor jedem Peeling mit Fruchtsäuren sollte zunächst eine genaue Hautanalyse mit Messung der wichtigsten Funktionen der Haut durchgeführt werden. Ihr Hautarzt wird Sie mit Hilfe der gemessenen Werte sehr viel genauer über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Hautbildes beraten können. Wir bieten Ihnen diese von den gesetzlichen Krankenkassen nicht vergütete, aber medizinisch sinnvolle Leistung im Rahmen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) an. Vor dem 1. Peeling in der Praxis sollten Sie Ihre Haut für 2 bis 3 Wochen mit einer niedrig konzentrierten Fruchtsäure-Creme  vorbehandeln. Dafür stellen wir Ihnen gerne Muster oder Proben zur Verfügung, die Sie zunächst 1 x täglich abends im Gesicht (ggf. auch am Hals und am Dekollete ) auftragen.

Wie wird ein Peeling mit Fruchtsäuren durchgeführt?

Zum vereinbarten Termin kommen Sie bitte ohne Make-up (Männer möglichst unrasiert) in die Praxis. Hier wird eine in der Durchführung von Fruchtsäure-Peelings geschulte Mitarbeiterin Ihre Haut zunächst sorgfältig reinigen und anschließend (nach Absprache mit einem der Ärzte) die hochprozentige Glycolsäure als Gel im Gesicht (ggf. auch am Hals und am Dekollete ) auftragen. Die Fruchtsäure wird nach wenigen Minuten neutralisiert und anschließend abgewaschen. Die Einwirkzeit ist abhängig von Ihrem Hauttyp und der individuellen Verträglichkeit. Zur Optimierung des Behandlungserfolges wird bei Akne und bei unreiner Haut der jeweiligen Peeling-Sitzung eine manuelle physikalische Aknetherapie unmittelbar angeschlossen. Die Poren sind dann offen, und Komedonen oder Mitesser können sehr leicht entfernt werden.

Was ist nach dem Peeling zu beachten?

Am Abend nach dem Peeling, frühestens nach 3 Stunden, können Sie eine Feuchtigkeits-creme auftragen. Die ersten 3 Tage sollten Sie Ihre Haut keiner längeren Sonnen- oder Kunstlichtbestrahlung aussetzen. Im Sommer empfiehlt sich das Auftragen einer Lichtschutzcreme mit hohem Schutzfaktor (LSF 30). Ihr gewohntes Make-up können Sie schon am Tage nach dem Peeling wieder verwenden. Zwischen den einzelnen Peeling-Terminen in der Praxis und nach Abschluss der Gesamtbehandlung sollten Sie 1- bis 2-mal täglich eine niedrig konzentrierte Fruchtsäurecreme auftragen, um den erzielten Behandlungserfolg möglichst lange zu erhalten.

Welche Nebenwirkungen kann ein Peeling mit Fruchtsäuren haben?

Glycolsäure und andere Fruchtsäuren werden in den USA über Jahrzehnte erfolgreich zur Behandlung ästhetischer Hautprobleme, insbesondere zur Verbesserung unreiner und gealterter Haut angewendet. Ernsthafte Nebenwirkungen oder Risiken sind dabei nicht beobachtet worden. Nach der Behandlung kann für einige Stunden (selten auch für 1-2 Tage) eine Rötung und ein Brennen der Haut auftreten, die sich normalerweise rasch zurückbilden. Bei einer entzündlichen Akne kann es vorübergehend zu einer scheinbaren Verschlimmerung durch Abstoßung von Komedonen und Pusteln kommen. In seltenen Fällen kann durch das Peeling eine stärkere Entzündung der Haut mit Nässen oder eine Herpes-Infektion  im Gesicht provoziert werden, wenn der Patient dazu neigt. Für einige Tage besteht nach dem Peeling eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut. Patienten unter systemischer Therapie mit Vitamin -A Säurederivaten (Isotretinoin) darf kein Fruchtsäurepeeling erhalten.

Wie läßt sich die Wirkung des Fruchtsäure-Peelings optimieren?

Rauchen, verstärkte Lichteinstrahlung (Sonne, Solarium), eine nicht ausgewogene Ernährung und zu wenig Schlaf wirken sich nachteilig auf Ihre Haut aus. Eine Behandlung mit Fruchtsäu-ren wird auf lange Sicht nur dann erfolgreich sein, wenn Sie negative Einflüsse auf Ihre Haut weitgehend ausschalten. Das Fruchtsäure-Peeling gehört nicht zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Sie ist dennoch eine medizinisch sinnvolle und wirksame Behandlung bei Akne, unreiner und grobporiger Haut, lichtbedingten Pigmentflecken und Altersfältchen sowie bei einem stumpfen, glanzlosen und rauhen Hautteint. Wir bieten Ihnen diese Behandlung als private Wahlleistung im Rahmen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) an.

 
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