Psoriasis - Schuppenflechte

Was ist eine Psoriasis?

Die Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine ist eine häufige, chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut. Männer erkranken etwas häufiger. Hierbei kommt es zu geröteten Entzündungsherden mit typischer silbriger Schuppung. Oft sind die Streckseiten der Ellbogen und Knie, aber auch die Kopfhaut betroffen. Auch Nägel können befallen sein. Da die Schuppenflechte eine Multisystemerkrankung darstellt, kann es zu Gelenkentzündungen (Arthritis) aber auch Gefäßveränderungen z.B. koronarer Herzkrankheit und Stoffwechselerkrankungen kommen.

Wie kommt es zur Psoriasis?

Die Psoriasis ist eine genetisch veranlagte Erkrankung mit unterschiedlichen Triggerfaktoren. Es gibt zwei Erkrankungsgipfel, zwischen 10-30 und 40-60 Jahren. Faktoren die eine Schuppenflechte begünstigen sind:

  • Infektionen z.B. Halsentzündungen mit Streptokokken
  • Medikamente wie ß-Blocker, Lithium, Chloroquin, Interferone
  • Alkohol- und Zigarettenkonsum
  • Stress
  • Mechanische Reizungen der Haut durch Kratzen oder Reiben

Wir wissen heute bis auf die zelluläre und molekulare Ebene wie die Entzündung bei einer Schuppenflechte entsteht. Entzündungsmediatoren wie TNF-a (Tumornekrosefaktor), Interleukine wie IL 17,22,23 führen zu Aktivierung bestimmter Zellen in der Haut, die unter Anderem zu einer vermehrten Verhornung führen.

Welche Formen der Psoriasis gibt es?

Nach dem klinischen Erscheinungsbild unterscheidet man:

  • Psoriasis vulgaris vom Guttata  Typ – kleinfleckige Schuppenflechte (oft nach Infekten)
  • Psoriasis vulgaris vom Plaque typ – großflächige Schuppenflechte (häufigste Form)
  • Psoriasis intertriginosa – Befall der Hautfalten
  • Psoriasis palmaris et plantaris – Befall der Hand- und Fußflächen
  • Psoriasis pustulosa – Pusteln an Händen, Füßen oder generalisiert
  • Psoriasis arthritis – Gelenkbefall der Schuppenflechte, oft Fingerend- oder mittelgelenke, aber auch große Gelenke

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie der Psoriasis folgt den aktuellen Leitlinien. Meist reicht eine äußerliche Behandlung aus. Hierfür stehen je nach Lokalisation der Hautveränderungen Lösungen, Schäume, Cremes oder Salben zu Verfügung. Glukokortikoide, Vitamin D-3 Analoga und Calcineurininhibotoren ergänzen sich oft in ihrer guten Wirkung bei leichter oder mittelschwererer Schuppenflechte.

Auch eine Therapie mit speziellem UV-Licht kann gut helfen.

Bei schwereren Formen stehen heute moderne Therapieoptionen zur Verfügung. Die Entscheidung für oder gegen ein Medikament sind vom Ausmaß der Erkrankung und vor allem individuellen Patientenvoraussetzungen abzuleiten. Methotrexat, Fumarsäure und Ciclosporin wirken immunsupressiv und greifen breit an.

Die modernen Biologika dürfen oft erst nach Ausschöpfen aller anderen Therapieoptionen eingesetzt werden. TNF-aIpha Inbitoren und Antikörper gegen  Interleukine 17 und 23 haben eine hervorragende Wirksamkeit, kosten aber mehrere Tausend Euro pro Quartal. Die Krankenkassen haben daher genaue Vorgaben gemacht, wann wir diese Medikamente einsetzen dürfen.

Weitere Informationen und Informationen in einfacher Sprache: https://www.gesundheitsinformation.de/schuppenflechte-psoriasis.2325.de.html

Ich hoffe meine Tipps helfen Ihnen schnell wieder gesund zu werden.

 
Termine
 
 
Notfall